arte
28 Minuten
Kultur, Magazin • 16.10.2024 • 03:40 - 05:10
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Originaltitel
28 minutes
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
Kultur, Magazin
Auf den Spuren von Nicolas Bouvier in Richtung Osten In einem Einpersonenstück adaptiert der Schweizer Schauspieler Samuel Labarthe den Text L'usage du monde des ebenfalls schweizerischen Reiseschriftstellers und Fotografen Nicolas Bouvier. Darin erzählt er von seiner sechsmonatigen Reise entlang der Seidenstraße von Genf nach Kabul, die er mit seinem Freund, dem Maler und Illustrator Thierry Vernet, in den 1950er Jahren unternahm. Die Freunde durchquerten den Balkan und Titos ehemaliges Jugoslawien, die anatolischen Ebenen der Türkei und den Iran. Damals konnte das Duo mit dem Auto und ohne Kennzeichen über die Landesgrenzen fahren, indem es einem Grenzsoldaten Nacktzeichnungen schenkte, die der Illustrator in wenigen Minuten mit dem Bleistift anfertigte. Für den Schauspieler sind die Texte von Nicolas Bouvier mehr als ein Reisebericht. Der Schriftsteller wollte seiner Meinung nach "ein Buch über die Welt mitbringen mit einer Abhandlung über Mechanik, Gesundheit, Geopolitik und Geschichte". Samuel Labarthe ist bis zum 17. November im Théâtre de Poche-Montparnasse in Paris zu sehen. Lässt sich Immigration durch Abschiebungen regulieren? Der französische Innenminister Bruno Retailleau hat das Thema Immigration zu seiner Priorität gemacht. In einem Interview, das am Mittwoch in der Zeitung Le Parisien veröffentlicht wurde, bekräftigte er, er wolle "die Kontrolle wiedererlangen", insbesondere in der Frage der Vollstreckung von Ausreiseaufforderungen. Der Fall der Vergewaltigung und Ermordung der 19-jährigen Studentin Philippine durch einen 22-jährigen Marokkaner, der sich illegal im Land aufhielt und gegen den eine Ausreiseaufforderung vorlag, hat das Thema erneut in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Nach diesem tragischen Ereignis berief der Innenminister ein Treffen der 21 Präfekten der Departements ein, in denen 80 % der Ausreiseaufforderungen ausgestellt werden. Ziel dieses Treffens war es, Lösungen zur Verbesserung ihrer Vollstreckung zu finden. Frankreich ist in Europa der schlechteste Schüler: 2023 wurden nur 7 % der Aufforderungen vollstreckt, während der europäische Durchschnitt bei 30 % liegt. Gleichzeitig ist Frankreich auch das Land, das die meisten Ausreiseaufforderungen erteilt: Allein im vergangenen Jahr waren es 137.000 gegenüber 44.000 in Deutschland. Das wirft die Frage auf, ob Frankreich beim Thema Immigration mehr tun kann. Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit die Geschichte des Cognacs. Hintergrund sind die neuen Steuern europäischer Importe in China. Und Marie Bonnisseau berichtet von dem Hurrikan Milton, der zu verheerenden Verwüstungen an der Ostküste der USA geführt hat.