Ein Gericht in den Abruzzen ordnet die Abschaltung von Berlusconis Sendern an, da die gleichzeitige Ausstrahlung identischer Programme in verschiedenen Regionen Italiens gegen das Gesetz verstößt. Weitere Gerichtsurteile aus anderen Teilen des Landes folgen. Die italienische Bevölkerung ist in Aufruhr, die Abschaltung der Programme löst eine Welle öffentlicher Proteste aus, die sich vor allem an einem Format entzünden: den "Schlümpfen". Mütter demonstrieren hochemotional für die Wiederausstrahlung der "Schlümpfe", die fest zum Tagesablauf vieler Familien gehören. Mit jedem sendefreien Tag rückt Berlusconis Medienimperium näher an den Abgrund. Schließlich greift Ministerpräsident und Berlusconi-Freund Bettino Craxi ein und erlässt ein Regierungsdekret: Berlusconis Sender werden wieder zugelassen. Nun steht Berlusconi nichts mehr im Wege, sein Medienimperium wächst rasant. Trotz heftigen Gegenwinds in Frankreich gründet Berlusconi dort den ersten Ableger seines Canale 5: La Cinq. Sein Medienkonzern und die angeschlossene Werbeagentur Publitalia '80 exportieren ihr TV-Modell sogar in die Sowjetunion und eröffnen weitere Sender in Spanien und Westdeutschland. Auf dem Höhepunkt seines Erfolgs kauft Berlusconi 1986 den AC Mailand. Als 1989 die Berliner Mauer fällt, kündigt sich auch in Italien ein Machtwechsel an, der durch die längst überfällige juristische Aufarbeitung des korrupten Staatsapparates eingeleitet wird. Im Zentrum der Bestechungsvorwürfe stehen Silvio Berlusconi und sein Medienimperium.