Nachdem er verraten und seine Familie ermordet wurde, gerät der römische Tribun Maximus in Gefangenschaft. Als Gladiator gelangt er zu Ruhm, doch nur der Gedanke an Rache hält ihn aufrecht. Sein Mut und sein Mitgefühl bringen Maximus beim Volk einen Heldenstatus ein, und dem jungen Kaiser Commodus erwächst ein gefährlicher Rivale. Ridley Scotts opulentem Historienspektakel, mit Russell Crowe in der Hauptrolle, wurden 2001 fünf Oscars verliehen. Seit mehr als zwei Jahren hat der kaiserliche Tribun Maximus (Russell Crowe) seine Familie in Spanien nicht gesehen, denn er ist dem alten Marc Aurelius (Richard Harris), seinem Oberbefehlshaber und Kaiser, nach Germanien gefolgt. Dort soll eine letzte große Schlacht geschlagen werden, um die Grenzen des Imperiums zu festigen und den Frieden zu sichern. Nach dem Sieg wähnt sich Maximus bereits auf dem Heimweg, als ihm Marc Aurelius eröffnet, dass er den Tribun an Stelle seines durchtriebenen Sohnes Commodus (Joaquin Phoenix) zu seinem Nachfolger machen wolle. Unter Maximus soll Rom wieder zu einer vom Senat geführten Republik werden. Noch in derselben Nacht aber tötet Commodus seinen Vater und macht sich selbst zum Kaiser. Maximus' Familie wird ermordet, er selbst gerät in einen Hinterhalt und findet sich als Sklave in einer entlegenen Provinz des Reiches wieder. Dort wird er von Proximo (Oliver Reed) gekauft, der die Arenen Roms mit Gladiatoren versorgt. Durch seinen Erfolg im Kampf, aber auch durch sein Mitgefühl, erreicht Maximus beim Volk einen Heldenstatus. Und so kommt der Gladiator in die Hauptstadt, die er als Feldherr nie betreten hatte. Schon bald muss er seine wahre Identität offenbaren, aber dem jungen Kaiser Commodus ist nicht bewusst, dass ihm hier ein von Rache getriebener Rivale erwächst, der ihm gefährlich werden kann. Der Monumentalfilm um den loyalen Feldherren, der zum Gladiator wird, ist eine hochemotionale Passionsgeschichte über den Tod in unterschiedlichen Variationen: das Sterben auf dem Schlachtfeld, in der Arena, aus Eifersucht, Liebe und Verrat. So ist denn auch der wiederkehrende Traum von der Heimkehr des Gladiators ein Todestraum. Der Filmkomponist Hans Zimmer und die Sängerin Lisa Gerrard schufen dazu einen elegischen Soundtrack, der die bildgewaltige Story untermalt. Ridley Scott und seine Drehbuchautoren schrieben Filmgeschichte, weil sie mit "Gladiator" das längst totgesagte Genre des Historienepos wiederbelebten. Ein ähnliches Kunststück war dem Regisseur 1979 bereits mit "Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt" gelungen, als er den Science-Fiction-Film regelrecht neu erfand. Russell Crowe erhielt für seine Darstellung des tief gefallenen Helden einen Oscar als Bester Hauptdarsteller. Insgesamt wurde "Gladiator" bei der Verleihung der Academy Awards fünfmal ausgezeichnet, darunter als Bester Film. Doch der Regisseur selbst ging leer aus. "Gladiator" ist übrigens dem Charakterdarsteller Oliver Reed ("Die Teufel", "Tommy") gewidmet. Der britische Schauspieler starb während der Dreharbeiten auf Malta im Alter von 61 Jahren an Herzversagen.