Ein Leben ohne Plastik ist in unserer modernen Welt nicht mehr denkbar. Unglaublich viele Alltagsgegenstände bestehen aus Kunststoff. Er ist leicht, billig und langlebig. Ob in Form von elektrischen Geräten, Spielzeug oder Lebensmittelverpackungen, als Schreib- und Küchenutensilien, im Auto oder gar als Kleidung. Aber Plastik landet auch sehr schnell im Müll. Allein in Österreich fallen jährlich rund 900.000 Tonnen Plastikmüll an. Ein Teil davon landet allerdings in der Natur und wird dort langsam zu Mikroplastikpartikeln abgebaut. Mikroplastik kann man auch am Donauufer finden. Oftmals wird Mikroplastik in der Herstellung auch absichtlich zugeführt: So enthalten die meisten Körperpflegeprodukte Mikroplastik-Zusätze, die größtenteils direkt nach der Anwendung in den Abfluss und damit in die Kanalisation gelangen. Aber das Plastik verschwindet nicht. Winzige Plastik-Teile sind überall: In unserem Alltag, in den Ökosystemen und auch in unserem Körper. Gemeinsam mit Petra Loley stellt Lisa Gadenstätter ihren eigenen Lippenstift her - ganz ohne Mikroplastik. Neuen Studien zufolge ist die Belastung weitaus höher als angenommen. Erstmals wurde jetzt nachgewiesen, dass Mikroplastik in der Atmosphäre schwebt und durch Regentropfen oder Schneeflocken auf dem Erdboden niedergeht. Von dort kann es in unsere Nahrungskette und damit in unseren Körper gelangen. Aktuelle Studien konnten Plastikrückstände sogar im menschlichen Stuhl nachweisen. Über den Klärschlamm gelangt das Mikroplastik als Dünger auch auf die Felder und auf diesem Weg in unsere Böden. Und von da aus wird es durch Hochwasser in unsere Meere und Flüsse geschwemmt. Auch die Donau ist betroffen. Auch die Donaustrände sind voll von Müll. Johannes Mayerhofer von der BOKU zeigt Lisa Gadenstätter die aktuelle Lage. Das Mittelmeer ist inzwischen ebenfalls mit Plastikrückständen extrem belastet. "Wenn das Plastik einmal in die Umwelt gelangt, ist es unmöglich, es wieder zu entfernen", warnt Greenpeace-Expertin Lisa Panhuber. Lisa Gadenstätter beleuchtet die Zusammenhänge zwischen Handel, Industrie und Umwelt, aber auch die Auswirkungen auf Mensch und Tier. Chemieprofessor Andreas Fath untersucht, mit wie viel Mikroplastik er beim Schwimmen durch die Donau in Kontakt kommt. Sie trifft engagierte Menschen, die Müll sammeln, interviewt den Chemieprofessor Andreas Fath, der heuer acht Wochen die Donau entlang schwimmen will, erforscht gemeinsam mit Umweltmediziner Hans-Peter Hutter, wie Mikroplastik auf unsere Zellen wirkt und trifft zwei Österreicherinnen, die in den Ozeanen nach Mikroplastik suchen und es analysieren. Natascha Glanzer-Fürst und Marita Schmid erzählen Lisa Gadenstätter ihre Erlebnisse mit dem Team Exxpedition, einer reinen Frauengruppe, die in den Weltmeeren Mikroplastik erforscht. Es werden Maßnahmen und Lösungen gezeigt, wie man in Zukunft immer mehr Plastik vermeiden kann.