Dmitri Muratow, der Chefredakteur und Gründer der Zeitung "Nowaja Gaseta", wurde 2021 für seinen Kampf für die Meinungs- und Pressefreiheit mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die "Nowaja Gaseta" hat in den vergangenen Jahrzehnten einen Skandal nach dem anderen aufgedeckt, seit Muratow sie 1993 mit Unterstützung seines Freundes Gorbatschow gegründet hat. Doch diese mutigen Ermittlungen haben einen hohen Preis gefordert: Sechs Journalistinnen und Journalisten der "Nowaja Gaseta" sind dabei ums Leben gekommen: Igor Dominikov, Yuri Shchekochikhin, Anna Politkovskaya, Stas Markelov, Anastasia Baburova und Natalya Estimirova. Vor kurzem wurde Jélena Milàschina in Tschetschenien brutal zusammengeschlagen. Angesichts der zunehmend angespannten Situation in Russland entschied Muratow, die Printausgabe seiner Zeitung vorläufig einzustellen. Kurz danach entzogen die Gerichte Muratow die Lizenz. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Muratows haben inzwischen das Land verlassen und versuchen, im Exil mit der neu gegründeten digitalen "Nowaja Gaseta Europa" ihren Lesern in Russland Informationen über den Verlauf des Krieges zugänglich zu machen und sich damit der Propagandamaschine des Kreml entgegen zu stellen. Anfang September 2023 wurde Dmitri Muratow als "ausländischer Agent" eingestuft. Er geht dagegen vor Gericht und kämpft weiterhin für die Meinungsfreiheit in Russland. Der Film dokumentiert die Arbeit Dmitri Muratows und seines Teams. Der britische Journalist und Filmemacher Patrick Forbes hatte exklusiven Zugang zu den Machern der "Nowaja Gazeta".