Sina Arnold war zehn Jahre alt, als sie mit ihren Eltern von Unterschächen im Kanton Uri nach Reno, USA, ausgewandert ist. Heute ist sie 18, hat die Highschool hinter sich und kehrt zurück in die Schweiz: "Ich bin halt eine Schächentalerin." Dafür verlässt sie ihre Familie, die in den USA wohnen bleibt. Vater Walter hadert zwar damit, macht aber gute Miene zum bösen Spiel. Mehr als 50 Jahre lang war Schwester Stefanie in Afrika auf Mission; sie hat in Kinderheimen gearbeitet, hat armen Menschen geholfen, hat gebetet. Jetzt, mit 88, will sie endlich wieder nach Hause. Doch der Abschied ist nicht leicht, für viele Menschen in Daressalam, der grössten Stadt Tansanias, war Stefanie eine wichtige Anlaufstelle. "Die sind jetzt traurig, dass ich heimgehe", erzählt sie. Ist es wirklich der richtige Entscheid, ins Mutterhaus, ins Kloster Baldegg im Luzerner Seeland, zurückzukehren? "Ich liebe die Schweiz, ihr habe ich alles zu verdanken", sagt Shaimir Shala. Sechsjährig war er aus dem Kosovo hierher geflüchtet, hat Schule, Studium und Karriere hierzulande gemacht. Dennoch sagt er: "Ich wusste immer: In der albanischen Kultur fühle ich mich richtig daheim." Deshalb verlässt er mit 26 Jahren das sichere Terrain und versucht zusammen mit seiner Partnerin, im Balkan eine neue Existenz aufzubauen. Das neue "SRF bi de Lüt"-Format "Heimweh" widmet sich einem Gefühl, das als typisch schweizerisch bezeichnet wird und begleitet Menschen, die in der alten Heimat ihr neues Glück suchen.