Gekommen um zu bleiben - Wie das Tattoo nach Europa kam
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Info, Wissen
Seit jeher lassen sich Menschen aus aller Welt tätowieren. Was treibt all jene an, mit oft schmerzhaften Eingriffen den eigenen Körper zu verändern? Tradition, Mode, Zugehörigkeit, aber auch Stigmatisierung kann eine Rolle spielen. Zunächst vermeintlich von Kriminellen und Seeleuten getragen, hat das Tattoo in Europa vielleicht gerade deshalb heute Kultstatus. Die Dokumentation zeigt die rätselhaften Tätowierungen der Gletschermumie Ötzi und die erstaunlichen Pilger-Tattoos im Christentum. Die Fäden laufen immer wieder in der Hafenstadt Hamburg zusammen, auf der Reeperbahn. Hier tätowierte der Urvater des modernen Tätowierens, Christian Warlich, von der Zeit der Weimarer Republik über den Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre. Seine Motive werden bis heute gestochen. Ein Stiefenkel kann sich noch gut an die alten Geschichten erinnern und der Kunsthistoriker Ole Wittmann hat das einst verschollen geglaubte Geheimnis um Warlichs Tattoo-Entfernungstinktur wiederentdeckt. Gezeigt wird auch, was es in Japan mit der Tätowier-Tradition auf sich hat und warum Tattoos hier immer noch sehr umstritten sind. In der Jerusalemer Altstadt führt Wassim Razzouk eine Familientradition fort, die mehr als 500 Jahre zurückreicht. Und in Amsterdam geben sich die Red Hot Chili Peppers, Lady Gaga und andere große Namen der Musikszene beim Startätowierer Henk Schiffmacher die Klinke in die Hand. Dabei wäre Henk lieber Pirat geworden …