Ohne Kunst kein Kunstmarkt. Aber gilt umgekehrt das Gleiche? Beflügelt das Geschäft die Kreativität oder steht der Druck des Marktes dem künstlerischen Prozess im Weg? Im Gespräch mit dem erfahrenen Kunsthändler Marc Glimcher oder dem Museumsdirektor Udo Kittelmann, aber auch mit den Künstlerinnen und Künstlern selbst stellt sich heraus: Die Beziehung zwischen Geld und Kunst ist außerordentlich kompliziert, geprägt von Widersprüchen und Fallstricken. Für diejenigen, die Kunst machen, ist ihr verlässlichster Begleiter ihr unbedingter Drang weiterzumachen: die nächste Idee zu realisieren, die eigene künstlerische Vision zu verfeinern und zu vertiefen. Amoako Boafo denkt in die Zukunft, wenn er eine Kunstschule in Accra gründet. Anne Imhof realisiert mit jeder weiteren Station ihre Utopie eines anderen Miteinanders ein Stückchen weiter. Und Alicja Kwade sieht ihr Werk zum ersten Mal in der Wüste aufgebaut und denkt über die kollektive Spur des menschlichen Daseins nach, in der auch sie ihre Prägung hinterlässt. Und man bekommt eine Ahnung davon, was es heißt, eine Künstlerin, ein Künstler zu sein - immer auf der Suche nach dem zuvor noch nicht Dagewesenen.