Indiens Wüsten sind ein extrem harter und erbarmungsloser Lebensraum. Hier kämpfen Raub- und Beutetiere in kargen Salzebenen und verbrannten Graslandschaften um Nahrung, Wasser und Territorium. Unter den extremen Bedingungen haben die Tiere außergewöhnliche Anpassungen entwickelt, um Hitze und Wassermangel zu widerstehen. Der Indische Leopard ist hervorragend angepasst an die trockenen Bedingungen, seine Tarnung funktioniert im trockenen Gras genauso wie im Dschungel. Auch die Bengalfüchse sind mit ihrem sandfarbenen Fell gut getarnt in der trockenen Landschaft. Sie kommen nur auf dem indischen Subkontinent vor. Streifenhyänen hingegen sind von West- und Ostafrika über den Nahen Osten bis nach Indien verbreitet. Die sozialen Tiere ziehen ihre Jungen im Team auf. Der Indische Wolf geht allein oder zu zweit auf Jagd. Antilopen und Nagetiere stehen auf seinem Speiseplan. Der seltene Asiatische Löwe kommt nur noch im Gir-Nationalpark vor. Die nächste Generation muss von den Eltern lernen, hier zu überleben. Nur mit ihrer Unterstützung schaffen es die Jungtiere, bei dieser extremen Trockenheit erwachsen zu werden. Auch der Indische Halbesel war einst weit verbreitet. Heute leben die Letzten ihrer Art auf den lebensfeindlichen Salzwiesen im Kleinen Rann von Kachchh. Das Schutzgebiet ist ihre letzte Zuflucht. Trotz der harten Lebensbedingungen sind die Wüsten ein faszinierender Lebensraum, in dem sich die unglaubliche Vielfalt und Anpassungsfähigkeit der Natur eindrucksvoll zeigt.