Was hat ein WC-Spülkasten mit einem Elektroauto zu tun? Und wie passen dazu Moore? Die Antwort liefert der Deutsche Umweltpreis 2024. Der Deutsche Umweltpreis geht an Thomas Speidel, der Elektroautos nach dem Spülkastenprinzip lädt. Und an Franziska Tanneberger, die sich für die Wiedervernässung von Mooren einsetzt. Als ob es noch eines weiteren Indizes bedurft hätte: Der Sommer 2024 war der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen weltweit, so meldete Anfang September der EU Klimadienst Copernicus. Wir müssen die Treibhausgasemissionen senken, daran erinnerte die stellvertretende Copernicus-Direktorin Samantha Burgess. Wie das gehen kann, zeigen die Preisträger des Deutschen Umweltpreises 2024. Dr. Franziska Tannenberger setzt sich am Greifswald Moor Centrum für die Wiedervernässung von Mooren ein. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist der Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Politik und Landwirtschaft. Nasse Moore sind mit ihrer enormen Aufnahmekapazität von CO2 ein wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel. Auch die Mobilität kann entscheidend zur Verringerung des CO2-Ausstoßes beitragen, durch konsequente Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Ein wichtiger Teil bei der Umsetzung ist die Geschwindigkeit, mit der geladen wird. Der Ingenieur Thomas Speidel hat Pionierarbeit geleistet. Das Prinzip seiner Erfindung funktioniert wie ein WC-Spülkasten: der läuft langsam voll und bei Bedarf wird das Wasser schnell, schwallartig, abgegeben. Genauso macht es ADS-TEC Energy. Die Elektrizität läuft langsam in einen Zwischenspeicher. Der gibt bei Bedarf schnell genügend Strom an das tankende Auto ab. Am 27. Oktober 2024 überreicht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt an beide Persönlichkeiten in Mainz. "nano spezial: Deutscher Umweltpreis 2024" stellt die Preisträger und ihre Arbeit vor.